Sand für die Gießereindustrie
Freie Wähler besuchten die neue Kernmacherei im Gewerbegebiet. Erster Bürgermeister Ludwig Robold mit dem Geschäftsführer Dr. Udo Dinglreiter und Werksleiter Stefan Schütz, 3. Bürgermeisterin Heike Berger und dem Ortsvorsitzenden der Freien Wähler Andreas Kolbeck.
Vergangenes Wochenende hatten eine Gruppe des Ortsverbands der Freien Wählen sowie interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger die Möglichkeit, als erste an einer Besichtigung des neu im Gewerbegebiet in Jellenkofen angesiedelten Unternehmens Inacore GmbH teilzunehmen. Der Vorsitzende des Ortsverbands, Andreas Kolbeck, bedankte sich für dieses „Recht der ersten Nacht“, wie er es ausdrückte, in seinen einleitenden Worten beim Geschäftsführer von Inacore, Dr. Udo Dinglreiter. Bürgermeister Ludwig Robold, brachte in einer kurzen Rede zum Ausdruck, dass die Ansiedlung dieses innovativen und zukunftsfähigen Betriebs im Markt sowohl für die Gemeinde, also auf für das Unternehmen Vorteile bringt und dass er, wie die gesamte Gemeinde, sich für die Zukunft eine gute Partnerschaft und reibungslose Zusammenarbeit wünscht. In seiner anschließenden Begrüßung erläuterte Dr. Dinglreiter, dass es sich bei Inacore um ein Joint-Venture aus den beiden in der Gießereibranche agierenden Unternehmen R. Scheuchl GmbH und Laempe GmbH handelt und die Entstehung der Firma auf der Idee gründet, innovative Sandkerne an die BMW-Gießerei in Landshut zu liefern. Diese speziellen Sandkerne werden in der Leichtmetallgießerei benötigt, um in Gussteilen Hohlräume und Hinterschnitte darstellen zu können. Besonders an dem Auftrag sind aber nicht nur die komplexen Geometrien der Sandkerne, sondern auch die Anforderung, hier die weltweit erste Lohnfertigung für anorganische, also emissionsfreie Kerne aufzubauen, so Dinglreiter weiter. Da der Betrieb bereits im Januar BMW mit den ersten Kernpaketen versorgen wird, ist die Zeitschiene in dem Projekt äußerst anspruchsvoll. Auf der Standortsuche für das Unterfangen ist Inacore auf das noch im Rohbau befindliche Gebäude im Gewerbegebiet gestoßen. Nach der Einigung mit der Eigentümerfamilie und der Zustimmung der Gemeinde war es möglich, das Gebäude einer Nutzung zuzuführen und mit den konkreten Planungen zu beginnen. Im Anschluss an eine Firmenpräsentation via Beamer lud der Geschäftsführer die Anwesenden zu einem Rundgang durch den Betrieb, in dem in der letzten Ausbaustufe sechs Kernschießmaschinen täglich tausende Kerne mit einem Gesamtgewicht von ca. 40 Tonnen produzieren werden, ein. Das Unternehmen, das neben der Produktion auch einen kleinen Instandhaltungsbereich samt Werkzeugbau umfassen wird, werden im Endausbau 30 Mitarbeiter beschäftigt sein. Weiter zeigte sich Dingleiter zufrieden, dass für den Transport der Sandkerne eine ortsansässige Spedition gewonnen werden konnte. Als Dank für das rege Interesse lud Dr. Dingleiter die Besucher abschließend zu einem Weißwurstfrühstück ein und schloss somit den offiziellen Teil ab.